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Wenn der Stress zur Last wird: Heilsame Kräfte aus der europäischen Naturheilkunde

Aktualisiert: 14. Juli

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Bei der Behandlung von Stress sind Massnahmen und Mittel der Komplementärmedizin Mittel der Wahl. Als erfahrene Naturheilpraktikerin und Phytotherapeutin erkläre ich hier kurz das Wichtigste zum Stress und die dafür geeigneten Therapiemethoden und Heilpflanzen.

 

Wir alle sind in einer schnelllebigen und hektischen Welt zuhause. Die Zunahme an stressbedingten Erkrankungen ist gross. Die Tatsache, dass die WHO schon im Jahr 2016 Stress als eine der grössten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts beschrieben hat lässt aufhorchen.

 

Das Stressempfinden ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Kurzzeitiger Stress schadet niemandem, dauert der Stress aber lange, entstehen Folgen wie Schlaflosigkeit, Herzkreislaufbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Erschöpfung u.a.

 

Als Hauptstressverursacher gilt oft eine hohe Arbeitsbelastung, die hohen Ansprüche an sich selbst, Erkrankungen von nahestehenden Personen, Konflikte im Privatleben, die ständige Erreichbarkeit, finanzielle Sorgen und die Vereinbarung von Beruf und Familie.

 

Deshalb ist es wichtig, die Belastungen im eigenen Umfeld zu erkennen, um damit auch eine Veränderung herbeizuführen. Dazu braucht es Bewusstsein, Kraft, Entschlossenheit und Zeit.


Heilpflanzen gegen Stress

Pflanzen haben sich im Laufe der Zeit immer anpassen müssen und sie haben zahlreiche Abwehr- und Anpassungsmechanismen entwickelt. Sie sind auch Stress wie Umwelteinflüssen ausgesetzt. Anpassung gehört also zu den lebensnotwendigen Massnahmen und ist allgegenwärtig. Um sich zu schützen, bilden sie Stoffe, die ihre Gesundheit erhalten. Diese werden als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet. In der Pflanzenheilkunde verwendet man Pflanzen, deren sekundäre Pflanzenstoffe Heilwirkungen im menschlichen Organismus auslösen.

 

Hier kommen auch Pflanzen vor, die mit dem extremen Klima zurechtkommen. Sie haben gelernt, sich an dieses anzupassen. Einige dieser Pflanzen ragen aus der Menge der verwendeten Heilpflanzen auffällig heraus, oft gehören diese Pflanzen zur Gruppe der Adaptogenen. Gemeinsam bei diesen Pflanzen ist, dass sie in der traditionellen Heilkunde als besonders stark wirksame Kräftigungsmittel gelten. Schon die Menschen früher und in allen traditionellen Medizinsystemen kannte man diese pflanzlichen Stärkungsmittel.


Adaptogene – die eigentlichen Stresspflanzen

 

Die Wirkung der Adaptogene

Sie regulieren den Cortisolspiegel, senken die Stressreaktionen, stabilisieren den Energiehaushalt, fördern die Wiederstandsfähigkeit und regenerieren das Nervensystem auf nachhaltige Weise


Allgemeine Adaptogene als Basisbehandlung

  • Rosenwurz

  • Ginseng

  • Taigawurz

  • Schisandra

  • Ashwagandha

  • Jiaogulan

 

Heimische Wildpflanzen als Adaptogene

  • Baldrian

  • Haferkraut

  • Hopfen


Heilpflanzen welche auf spezielle Organsysteme wirken

  • Unruhe und Nervosität: Passionsblume, Lavendel, Baldrian, Kamille, Melisse-    

  • Erschöpfung: Johanniskraut, Brennessel, Brennesselsamen, Hafer, Ginseng

  • Angststörungen: Passionsblume, Ashwagandha, Lavendel

  • Einschlafstörungen: Baldrian, Passionsblume, Lavendel, Melisse, Ashwagandha

  • Chronische Kopfschmerzen: Pestwurz, Mädesüss

  • Nervöse Verdauungsbeschwerden: Kalmus, Melisse, Lavendel, Kamille, Engelwurz, Wermut

  • Nervöse Herzbeschwerden: Baldrian, Passionsblume, Melisse, Weissdorn, Herzgespann, Lavendel

  • Hormonelle Störungen: Mönchspfeffer, Yams, Frauenmantel, Süssholz

  • Depressionen: Johanniskraut


Autorin: Claudia Zeller-Schaffner, Naturheilpraktikerin TEN



 
 
 

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