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Sehr geehrter Herr Beer

Gerne erstatte ich Ihnen eine erste Rückmeldung nach der Therapie von Sofia. Jetzt sind es drei Monate her und wir sind einfach nur happy!

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Es liegt eine intensive Zeit hinter uns, aber nicht im negativen Sinne gemeint.

Die vorangekündigte verspätete Trotzphase haben wir also tatsächlich durchlebt. Sie war sehr happig, ging aber wirklich relativ schnell vorbei. Kurz nach der Therapie sind wir für 3 Wochen in die Ferien gereist und die ganze Situation war plötzlich anders. An einem fremden Ort, die ganze Familie zusammen und keine Tagesstruktur mehr. Ich denke, das hat auch noch dazu beigetragen. Egal, wir wussten ja, was das rebellische Verhalten von Sofia ausgelöst hatte.

Erst nach Abschluss der Therapie haben wir gemerkt, wie passiv Sofia eigentlich das Leben wahr genommen hat. Sie ist ja erst 6 Jahre alt und wir gingen davon aus, dass Sofia einfach sehr schüchtern und zurück haltend ist. Aber so wie wir sie jetzt erleben, ist dem eben gar nicht so.

Sofia hat sich in diesen drei Monaten sehr weiter entwickelt und zwar nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Es ist für uns nicht greifbar, ob das mit der Therapie zusammenhängt oder nicht. Aber letztlich spielt es keine Rolle, da es einfach nur schön ist zu beobachten! Sofia befindet sich gerade in einem Wachstumsschub, sein bis anhin doch eher kleinkindliches Gesicht verändert sich sehr. Sie isst zwar noch nicht wie ein Weltmeister, aber sie hat doch einen gesunden Appetit und hat endlich an Gewicht zugelegt.

Das Bettnässen ist weg. Es ist in diesen drei Monaten noch einmal passiert, was aber nicht der Rede wert ist.

Das Sozialverhalten hat sich um 180 Grad gedreht. Sofia ist sehr offen geworden. Das ist mir an ihrem Blick so sehr aufgefallen. Ich hatte immer das Gefühl, es sei kein Leben in ihren Augen. Ihr Blick wirkte immer so matt. Jetzt ist Sofia präsent und man sieht ihr Freude, Trauer oder was auch immer an. Ihr impulsives Verhalten, gerade der kleinen Schwester gegenüber, hat sich sehr gebessert. Das Problem war ja oft, dass Sofia - wie wir heute wissen - sehr frustriert vom Kindergarten nach Hause gekommen ist und diese Frustration dann an ihre Schwester ausgelebt hat. Das ist komplett weg.

Am 10.08.2015 hatte sie ihren ersten Schultag und bis jetzt läuft alles super! Ich hatte ja grösste Bedenken, dass Sofia das Schreibenlernen wegen der fehlenden Feinmotorik schwer fallen wird. Diese Bedenken erweisen sich als unbegründet. Sie bekommt sehr herzige Rückmeldung von der Lehrerin wie zB. "sehr schön" und "gut gemacht". Sie macht auch ihre Aufgaben immer alleine und weiss immer ganz genau, was sie zu tun hat. Ihre Auffassungsgabe ist erstaunlich, das fällt mir extrem auf. Ich muss ihr nichts mehr zwei Mal sagen (ausser sie will etwas nicht hören ;-). In der Klasse hat sie sich - so viel ich mitbekomme - gut eingelebt. Sie orientiert sich nicht mehr nur an einem Kind, sondern sie spielt mit mehreren. Sie geht richtig gerne in die Schule, wird immer selbstsicherer und findet endlich Anschluss.

Vor der Therapie gab es im Spiel mit anderen Kindern immer Krach und Sofia wurde nach kurzer Zeit ausgeschlossen. Das ist ebenfalls komplett weg, eine Mutter hat mich deswegen sogar angesprochen und gefragt, was mit Sofia passiert sei. Ich hatte so Freude, denn immer war Sofia der Querschläger und nun nicht mehr, ich bin richtig stolz und sooooo erleichtert. Endlich sehen die andern Sofia so, wie sie ist.

In einem Monat findet das erste Standortgespräch mit der Lehrerin statt. Ich bin gespannt, was sie uns erzählt.

Unser erstes Fazit ist, dass die Therapie ein voller Erfolg ist und unserer Tochter ein völlig normales Leben ermöglicht. Jetzt hat sie die Chance, zu zeigen, was für ein tolles Mädchen sie ist und zu was sie alles fähig ist. Die Spirale dreht nach oben!

So Herr Beer, das wären so in etwa unsere Neuigkeiten. Gerne melde ich mich nach weiteren drei Monaten wieder, dann wenn die 6 Monate nach der Therapie vergangen sind.

Wir alle möchten Ihnen nochmals herzlich für alles danken!!! Wir denken viel an Sie und auch bei Sofia sind Sie noch sehr präsent!

Herzliche Grüsse aus dem sonnigen Aargau

Daniela Berger

Waiting Room

Mangelndes soziales Verhalten, niedriges Selbstwertgefühl, Blockaden, Sehr alleine

SOFIA, 6, MANGELNDES SOZIALVERHALTEN, BETTNÄSSE

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