Nachts wachte ich regelmässig auf, von einer tiefen Angst gepackt, den Morgen nicht mehr zu erleben. Als Abteilungsleiter kannte ich zwar die Warnzeichen der Überlastung, hielt sie aber lange für beherrschbar. An dem Tag, als mitten in der Quartalsbesprechung mir einfach schwindelig wurde, zeigte sich, wohin mich sieben Jahre Dauerstress gebracht hatten.
Wenn ich zurückschaue, waren da viele Faktoren, die zusammenkamen: Die Leukämie meines Vaters, die Leitung mehrerer internationaler Projekte mit täglich 16-18 Stunden Arbeit, knifflige Herausforderungen bei unseren Anlagestrategien und dazu noch privater Stress zu Hause. Hinzu kam mein Perfektionismus, meine Unfähigkeit, Nein zu sagen, und die Tatsache, dass ich meinen Wert nur über beruflichen Erfolg definierte. All das führte schliesslich dazu, dass bei mir die Lichter ausgingen.
Der Neustart begann mit zwei Monaten in einer Burnout-Klinik – da gab es keine Alternative mehr, denn der normale Alltag war nicht mehr zu schaffen. Selbst eine kurze Autofahrt war zu viel; ich konnte kaum noch erkennen, ob jemand am Zebrastreifen stand. Zahlen und Daten zu analysieren, früher mein tägliches Brot, wurde zum Ding der Unmöglichkeit. Morgens konnte ich gerade noch duschen, aber schon das Rasieren war zu anstrengend. Die körperliche Erschöpfung ging Hand in Hand mit einer tiefen Depression und Gedanken, allem ein Ende zu setzen.
Über ein Jahr lang konnte ich nicht arbeiten. Intensive Therapiestunden halfen mir, ein neues Leben aufzubauen. Es wurde zwar besser, aber irgendwas fehlte noch.
Bei einem Routinetermin für neue Kontaktlinsen bemerkte Herr Beer sofort, dass mit mir etwas nicht stimmte. "Sie sind völlig aus dem Gleichgewicht", sagte er zu mir. Das überraschte mich, denn ich hatte ihm nichts von meiner Krankheit erzählt; er sah es an meinen Augen. Als er mir von seiner Therapie erzählte, hatte ich das Gefühl: Das ist es, was mir noch fehlt. Nach gründlicher Beratung entschied ich mich für diese Behandlung, wobei mir wichtig war, keine weiteren Medikamente nehmen zu müssen.
Die audiovisuelle Wahrnehmungsförderung war richtig angenehm und entspannend. Ich fühlte mich während der ganzen Zeit bestens aufgehoben. Schon nach kurzer Zeit stellten sich erste Erfolge ein: Nach zwei Jahren konnte ich wieder Konzerte besuchen, ohne Panik zu bekommen. Ich konnte mich bei der Arbeit besser und länger konzentrieren. Freunde und Bekannte zu treffen wurde wieder möglich, was vorher kaum ging. Mein Wohlbefinden hat sich deutlich verbessert, und ich bin wirklich froh, dass ich zur richtigen Zeit Herrn Martin Beer getroffen habe.
Herr Beer, ich möchte Ihnen von Herzen für Ihre tolle Arbeit danken! Und allen, die das hier lesen: Habt den Mut, eure Krankheit anzunehmen und Hilfe zu suchen. Man muss nicht alles alleine schaffen!
