Bericht von Judith und Ernst Scheidegger
Sehr geehrter Herr Beer
Schon sind einige Wochen vergangen, seit unsere Kinder, Judith und Ernst, bei Ihnen in der Förderung waren. Immer wieder fallen uns neue Fortschritte auf; z. B.
Judith: Es ist eine Freude, wie sie in diesem Winter sicher auf den Skier steht. Sie konnte sich vom Stemmbogen lösen und fährt zügig den Hügel hinunter.
Sie kann herzhaft über Streiche, welche in der Schule gespielt werden, lachen. Sie kann jetzt jedoch auch 'ausrufen' wenn ihr etwas nicht passt. Das kannten wir bisher von ihr nicht.
Ernst: Das Lesen bereitet ihm grundsätzlich kein Problem mehr. Es ist nach wie vor nicht seine Lieblingsbeschäftigung, das erwarteten wir jedoch auch nicht. Wir sind sehr dankbar, dass er nun, wenn er etwas lesen will, den Inhalt verstehen kann. In seinen Diktaten hat er seit der Förderung keinen Fehler mehr geschrieben. Vorher konnte er kein Diktat fehlerfrei schreiben, gleich wie oft wir dies zu Hause übten.
Ich bin auch immer wieder fasziniert, ihm beim Schreiben zuzuschauen. Er hört jetzt die Buchstaben, wenn er für sich ein Wort vorsagt.
Das mit dem Schwimmen hat keinen Zusammenhang. Er hat nach wie vor zu sehr Angst, sich zu lösen und dem Wasser zu vertrauen. Hier braucht er wahrscheinlich noch ein bisschen Zeit. Diese geben wir ihm jedoch gerne.
Mit Freude hörten wir, dass sie demnächst in Walterswil einen Vortrag halten werden. Wir hoffen sehr, dass Ihre uns immer wieder aufs neue faszinierende Förderungsart gut ankommt.
Mich erstaunt immer wieder, wie wenig unsere Lehrkräfte ihr System verstehen. An Elterngesprächen kommen so Sätze 'wenn er es wieder braucht, gehen sie halt wieder zu Herrn Beer', obschon wir schon ein paar Mal erklärten, dass diese Therapie grundsätzlich nachhaltig wirkt.
Nun wünschen wir Ihnen eine gute Zeit und verbleiben
Mit freundlichen Grüssen
Rudolf und Marianne Scheidegger, Walterswil
(Namen und Ortschaft verändert, Originalnamen dem Therapeuten bekannt)
